FVR bleibt in Iffezheim ohne Gegentor. Foto: Philipp Rieger
(dz) Der FVR entführt drei Punkte aus Iffezheim und fügt dem Gastgeber die erste Heimniederlage der laufenden Saison zu. Durch den Sieg im Topspiel hat man nun 3 Punkte Vorsprung auf Rang 3. Ein Wermutstropfen ist allerdings die Verletzung von Kapitän Felix Stößer, der einige Wochen verletzt ausfallen wird.
Zum Spielgeschehen:
Die in Rot gekleideten Iffezheimer kamen deutlich besser in die Partie und bestimmten die ersten 20 Minuten. Gefährlich vor dem Tor von M. Boh wurde es allerdings fast nur nach Standardsituationen. Daraus resultierend kam die Heimelf zu zwei größeren Gelegenheiten in Führung zu gehen, die aber beide nicht genutzt werden konnten.
Nachdem Iffezheim bereits nach 4 Minuten verletzungsbedingt wechseln musste, traf es nach 25 Minuten auch den FVR. Felix Stößer verletzte sich in einem Zweikampf und musste ebenfalls ausgewechselt werden. Wohl wachgerüttelt durch diesen Umstand, kam der FVR fortan besser in die Partie. Eine Doppelchance durch Zimmer konnte in der 28. Minute zweimal, zunächst durch ein Abwehrbein und kurze Zeit später durch Torwart Müller, vereitelt werden. Den Kopfball im Anschluss an den nachfolgenden Eckball setzt Ergün neben das Gehäuse (29.).
Kurz vor der Halbzeit gelang der Sengül-Elf dann der zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdiente Führungstreffer. Der zuvor eingewechselte Filipon spielte einen herausragenden Ball genau durch die Schnittstelle der Iffezheimer Dreierkette, in dessen Anschluss sich Marco Wurz gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und auf den nachgerückten Reimann ablegen konnte. Dieser blieb vor dem Kasten cool und netzte zum 0:1 ein (41.). Nach jeweils einem Abschluss auf beiden Seiten, die beide ihr Ziel verfehlten, pfiff der sehr gut leitende Schiedsrichter Thomas Zwick zur Halbzeitpause. Auch aus dieser kamen die Gastgeber zunächst besser ins Spiel, weiterhin aber ohne größere Möglichkeiten auf den Ausgleichstreffer erspielen zu können.
Der FVR konzentriere sich fortan mehr und mehr aufs Umschaltspiel und konnte sich mit zunehmender Dauer immer besser aus der Iffezheimer Drangphase befreien, um selbst Nadelstiche zu setzen. Abschlüsse unter anderem durch Filipon (76.) und Wurz (81.) konnten aber nicht im Tor untergebracht werden. Die Bemühungen der Gäste Iffezheim immer wieder höher anzulaufen, um deren Aufbauspiel zu unterbinden, wurden dann nach 83 Spielminuten belohnt. Wurz nutzte einen dieser Momente, nahm einem Defensivspieler der Heimmannschaft die Kugel ab und setzte sich im Anschluss zuerst im Sprintduell durch und dann auch im 1 vs. 1 gegen Keeper Müller.
Der umjubelte Treffer zum 0:2 stellte gleichzeitig die Entscheidung dar, Iffezheim kam nur noch 1x gefährlich vor das Tor. Der FVR hatte sogar 2x die Chance das Ergebnis noch auf 0:3 zu stellen, ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr fallen.
Nach nervenaufreibenden 90 Minuten sichert sich der FVR auch dank der Unterstützung vieler Rotenfelser Zuschauer einen immens wichtigen Auswärtssieg im Kampf um die oberen Plätze.
Die FVR-Reserve konnte im Vorspiel leider nicht an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen und verlor unglücklich mit 2:1. Den Treffer zum zwischenzeitlichen 0:1 erzielte Alex Trifel.
Am kommenden Sonntag steht ein Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft Staufenberg / Gernsbach an. Beide Teams sind gewillt ihre Niederlagen aus der Hinrunde vergessen zu machen. Anpfiff der Partie ist um 15 Uhr. Das Vorspiel der Reserve-Teams beginnt um 13 Uhr.
Ein nicht alltägliches Fußballspiel
Ein besonderes Fußballspiel fand am Sonntag in Iffezheim statt. Da standen sich die beiden Tabellenzweiten der Kreisliga A, FV Iffezheim und FV Bad Rotenfels, gegenüber. In einem richtungsweisenden Spiel um den Aufstieg zeigten beide Mannschaften nicht nur ein tolles Fußballspiel, sondern auch ein schon lange nicht mehr gesehenes Fair Play. Da wurde der verdiente 2:0 Sieg des FV Bad Rotenfels beinahe zur Nebensache. Nach dem Spiel gratulierte die unterlegene Heimmannschaft der Siegermannschaft und dann ging es gemeinschaftlich zum besten Mann auf dem Platz, dem Schiedsrichter. Sieger und Besiegte nahmen diesen in den Arm und zeigten ihm damit, was für eine tolle Leistung er an diesem Tag abgeliefert hatte. Gerade in der heutigen Zeit, wo so viel über Schiedsrichter und deren Entscheidungen geschimpft wird, war dies ein Zeichen, zur Nachahmung empfohlen. Man konnte sagen: der Sport hat an diesem Tage gewonnen.
Hans Schweyda
